Die Mülltrennung im Camper läuft ganz anders als zu Hause ab. Wie aber geht das mit dem Müll trennen im Wohnmobil und Wohnwagen?
Meine Recherche zum Thema Müllbehälter im Campingfahrzeug hat mir verdeutlicht, dass es nicht nur sehr viele Wege zur Mülltrennung im Urlaub gibt.
Häufig sollte man sich vorher schon über den Standort des Mülls Gedanken machen, je nachdem, mit welchem Camper man unterwegs ist oder wie lange die Reise dauert.
Wie willst du deinen Müll im Wohnmobil oder Caravan trennen?
Ich zeige dir, wie ich es mache und stelle dabei die wichtigsten Müllbehälter für Camper mit Vor- und Nachteilen vor.
Und die Müllvermeidung?
Auch die hilft – ich zeige dir daher kreative Wege, wie du Müll im Campingurlaub effektiv reduzieren kannst.
Inhaltsverzeichnis
Mülltrennung im Wohnmobil und Wohnwagen
Die Mülltrennung ist in Wohnmobilen und Caravans eine Herausforderung. Zumindest bei den kleineren Campingfahrzeugen ist der begrenzte Raum entscheidend für die Wahl, mit welchem System man den Müll im Camper trennt.
Je nachdem, ob du ein Haustier mit auf Reisen nimmst, sollte der Vierbeiner nicht in der Lage sein, den Müllbehälter zu plündern. Das kommt bei der Planung als Tierbesitzer also hinzu. Ist dem Hund langweilig oder bekommt er Hunger, kann nicht nur das Aufräumen nervtötend sein, sondern der Müll stellt eine gesundheitliche Gefahr für den Hund dar.
Die Trennung des Mülls solltest du in der Regel nach Kategorien vornehmen. Trockener Müll und feuchter Abfall sind eine Möglichkeit der Trennung im Camper. Eine strikte Trennung nach Bio- / Restmüll, Papier, Plastik und Glas eine andere. Welche dir mehr zusagt, hängt auch von deinem Camper ab und ist vielfach eine Frage von begrenztem Platz.
Im Kastenwagen oder Camper-Van beispielsweise nimmt der Müllbehälter einiges an Platz ein. In Großwohnwagen und großen Reisemobilen steht deutlich mehr Raum für die Mülltrennung zur Verfügung.
Wo entsorgt man den Müll beim Camping? Frei stehend versus Campingplatz
Je nachdem ob du mit dem Camper frei stehst oder auf einem Campingplatz Urlaub machst, hast du je nach Situation gar keine Wahl, als dich an die Regeln zur Mülltrennung zu halten:
Auf einem Campingplatz schreibt der Betreiber die Mülltrennung oft genau vor, gerade bei Öko-Campingplätzen sind die Regeln ganz strikt. Dabei sind die Vorschriften je nach Gemeinde unterschiedlich (Gelbe Tonne, Gelber Sack oder Grüner Punkt beispielsweise).
Ich mache es so, dass ich mich über die lokalen Regelungen zur Mülltrennung informiere, noch bevor es losgeht. Vor Ort trenne ich dann entsprechend in unterschiedlichen Behältern, je nach Gemeinde.
Stehst du mit dem Camper frei, ist das mit der Müllentsorgung gar nicht so einfach, gerade wenn der Müll im Sommer schnell riecht. Das gilt vor allem, wenn man längere Zeit an einem Ort steht. Da will man den Müll natürlich nicht den ganzen Tag im Camper haben.
Viele Mitcamper gehen daher mindestens einmal am Tag zur entsprechenden Mülltonne und entsorgen dort ihren Müll, mich eingeschlossen. Hast du einen fest verschließbaren Müllbehälter (an den auch kein Vierbeiner herankommen kann), bist du da flexibler und kannst je nach Art und Größe des Behälters und des WoMos eine Weile warten, bis du ihn entsorgst.
Biomüll und Restmüll
Bioabfälle und Restmüll solltest du möglichst nicht an Raststätten entsorgen, das ist verboten. Die dort aufgestellten Behälter sind ausschließlich für „Reiseabfälle“ gedacht, nicht für Haushaltsmüll. Der Begriff Reiseabfall ist im Zusammenhang mit Wohnmobilisten allerdings nicht ganz klar.
Klar ist hingegen, dass du Haushaltsmüll nicht in öffentlichen Abfallbehältern entsorgen darfst, dies stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Wird man dabei erwischt, droht je nach Bundesland ein Bußgeld in Höhe von 5 Euro bis hin zu 1.000 Euro (Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) § 17).
Wenn es also keine andere Möglichkeit gibt (beim Freistehen), sollte man über die Anschaffung einer verschließbaren Müllbox fürs Wohnmobil oder den Wohnwagen nachdenken.
Papiermüll
Papierabfall sammle ich in einer Klappkiste in der Heckgarage des WoMos, den ich von Zeit zu Zeit beim Papiercontainer entsorge. Auf Campingplätzen ist die Entsorgung von Papier über die entsprechende Tonne noch unproblematischer.
Da die meisten Papier- und Pappreste nicht so furchtbar riechen wie Konserven oder Plastik, kann man mit der Entsorgung auch mal ein paar Tage warten.
Papier und Pappe kann man wunderbar falten und so platzsparend in der Kiste aufbewahren.
Plastik
In einigen Orten wird der Kunststoffmüll, etwa über die gelbe Tonne, separat entsorgt. Andere Gemeinden schreiben die Entsorgung von Plastikmüll und anderen Verpackungen in Restmülltonnen vor.
Achte bei der Ankunft auf dem Campingplatz daher auf den Umgang mit Restmüll und Plastik.
Plastikabfall riecht schneller als Papiermüll, gerade wenn man diesen nicht ausspült. Ich mache es meist so, dass ich den groben Lebensmittel-Rest in der Verpackung ausspüle. Dann hat man etwas länger Ruhe. Trotzdem bringe ich beim Campen auch diesen einmal täglich zur Tonne.
Wenn du die Verpackungen nicht ausspülst, bietet sich das Sammeln in unterschiedlichen, kleinen Behältern an. Die Einkaufstüte kann wunderbar als erste Geruchsblockade dienen, wenn du darin Joghurtbecher und Ähnliches sammelst. Auch Gemüsebeutel oder Nudel-Verpackungen kannst du als ersten Sammelbehälter nutzen.
Glas
Das Glas sammle ich in einer Klappkiste, die man ja problemlos in Glas-Containern entsorgen kann. Da reicht oft ein Durchgang für die gesamte Urlaubszeit.
Wenn man nicht so viel Platz im WoMo hat, bietet es sich an, das Altglas in kleineren Kartons aus dem Supermarkt zu sammeln und öfter wegzubringen.
Abfallbehälter für Wohnmobile und Wohnwagen
Das Mülltrennen haben wir nun perfektioniert – aber was passiert mit all den Behältern und Müllbeuteln?
Wohnwagen und Wohnmobile haben zwar meist eingebaute Mülleimer, die sind aber in ganz vielen Fällen zu klein. Außerdem ist das Mülltrennen in dem kleinen Behälter undenkbar.
Das ist leider dem Platz geschuldet, den so ein Trennsystem im Wohnmobil oder Caravan einnehmen würde.
Da du auch unterwegs den Müll trennen solltest, kommst du also mit einem einzigen Einbau-Mülleimer nicht aus.
Vor allem Kompaktcamper haben oft gar keine eingebauten Abfallbehälter. Gerade dann macht der Kauf eines Mülleimers Sinn. Damit sind zumindest die unterschiedlichen Tüten aus dem Weg.
Einbau-Mülleimer
Sofern du den Platz im Camper hast, bietet sich der Einbau eines Mülleimers in die Innenseite von einer Schranktür an. Hast du einen Kastenwagen, sind die Möglichkeiten für Einbau-Abfallsammler meist nicht gegeben, höchstens in größeren Modellen.
Der Vorteil von Einbau-Mülleimern:
- Fest verschlossen
- Behälter sind nicht im Weg
- Unerreichbar für Vierbeiner
Nachteil von Einbau-Mülleimern:
- Je nach Platz und Camper keine Option
- Vergleichsweise hoher Aufwand der nachträglichen Installation
- Teils hohe Kosten, je nach System
Mülleimer für die Wand oder Schranktür
Mülleimer für die Aufbautür des Wohnmobils gibt es in zahlreichen Ausführungen und Größen diverser Hersteller. Sie werden in Ausfertigungen mit einem Fach für den Müll hergestellt und sind vergleichsweise günstig. Leider stört dann oft der Anblick auf den Behälter oder das Design des Fahrzeugs wird optisch gestört.
Die Behälter für die Wand oder Schranktür haben ganz oft einen Schwingdeckel. Wer einen Hund auf die Fahrt mitnimmt, sollte den Müllbehälter deswegen weit oben an der Aufbautür befestigen: Nur so kommt Bello nicht an den Müll heran.
Vorteile von Mülleimern für die Aufbautür:
- Die Montage an der Tür ist schnell und unkompliziert
- Vergleichsweise günstiger Preis
- Bei offener Tür Müllbehälter zugänglich und immer in Reichweite
Nachteile von Mülleimern für die Aufbautür:
- Oft minderwertige Optik und Qualität im Vergleich zu Einbau-Müllbehältern
- Nur ein Fach für den Müll
Der Abfallbehälter Pillar XL von Brunner ist ein solcher Mülleimer für die Tür.
- Abfallbehälter mit Deckel
- Maße: 31,5 x 18 x 31,5 cm (B x T x H)
- Für Müllsäcke von 10 Litern
- Gewicht 476 Gramm
- Mit Spezialhalterung für das Einhängen an Rundrohrgestell von Küchenboxen
Den Pillar XL 10 L für die Wohnwagen-Tür kannst du in folgendem Video in Aktion sehen:
Klappbare Mülleimer und Falt-Taschen
Klappbare Müllbehälter werden oft mit Haken zum Aufhängen konzipiert. Damit schrumpft der Platzbedarf im Camper doch ganz gewaltig, wenn sie regelmäßig geleert werden.
Der Mülleimer „Pack Waste“ von Fiamma ist so ein Klapp-Müllbehälter.
- Maße eingeklappt: 29,5 x 29,5 x 4,2 cm (B x T x H)
- Maße ausgeklappt: 29,5 x 29,5 x 42 cm (B x T x H)
- Für 35 Liter-Mülltüten
- Preis: Circa 45 Euro beim Fachhändler
Platzsparen gelingt auch mit Mülleimern mit einem Magnetverschluss (etwa für Kastenwagen), die eigentlich als Multifunktionstasche gedacht sind. Solche Taschen eignen sich zudem fürs Einkaufen und für die Wäsche.
Die Idee, die „Tecon Covercraft Universaltasche“ für den Kastenwagen als dezenten Müllbeutel zu verwenden, ist von Camping Family ganz schön umgesetzt worden.
Wenn du also einen kleinen Müllbeutel für den Kastenwagen suchst, ist diese Idee vielleicht deine Wahl.
Der Abfallbehälter „Trash Bin“ von Thule ist ebenfalls zusammenfaltbar. Für größere Abfallmengen, vor allem Plastikmüll, ist er eine tolle Lösung.
- Maße ausgeklappt: 35 x 35 x 70 cm (B x T x H)
- Preis: Etwa 35 Euro beim Fachhändler
Klappdeckeleimer
Für große Reisemobile und Wohnwagen bieten sich Klappdeckeleimer an, die üblicherweise 25 Liter Fassungsvermögen haben. Die Deckel sind fest verschlossen, Insekten und Gerüche werden so ferngehalten.
Müllbeutelhalter
Für Kompaktcamper und kleine Wohnwagen scheint sich auch der Müllbeutelhalter zu eignen.
Ich habe bei meiner Recherche vor allem immer wieder den von der Firma Brunner, Müllbeutelhalter „Snapster“ entdeckt.
Da ich ihn noch nicht getestet oder irgendwo in Aktion gesehen habe, kann ich lediglich die Eigenschaften laut Hersteller wiedergeben:
- Platzsparend
- Flexibel
- Selbst verschließender, flexibler Befestigungsrahmen
- Einfacher, schneller Einbau an Türen und Wänden
- Hält Insekten und Gerüche fern
- Maße: 37,5 x 12 (B x T)
Mülltrennung beim Zelturlaub mit Müllsackständer
Wer mit dem Standort des Mülls und der Mülltüten lieber flexibel bleiben möchte, kann alternativ zum Müllsackständer greifen.
Auf dem Zeltplatz oder Festivalgelände macht so ein Müllbehälter beispielsweise Sinn. Die Mülltrennung beim Zelturlaub ist ein Thema für sich. Je nach Festivalgelände sollte man die Mülltüten nicht einfach nur neben das Zelt legen. Selbst wenn man diese regelmäßig zur Entsorgungsstation bringt.
Da, wo keine einfache Mülltrennung möglich ist, bietet sich daher die Lagerung in großen, blauen Müllsäcken von 50 bis 100 Litern an. Genau da kommen Müllsackständer ins Spiel. Man sieht sie auch häufig im heimischen Keller oder in der Garage.
Wichtige Gründe für die Mülltrennung, nicht nur auf dem Campingplatz
Die Trennung von Müll ist nicht nur zu Hause ein großes Thema, sondern auch auf Reisen. Aber warum trennt man überhaupt Müll? Wir haben hier einige zentrale Gründe für dich zusammengestellt.
Warum Müll trennen beim Camping?
Die Mülltrennung auf Campingplätzen ist von entscheidender Bedeutung, auch für den Betreiber. Denn an vielen Orten werden die Abfälle gar nicht erst abgeholt, wenn sie nicht richtig sortiert sind.
Das bedeutet im Zweifel, dass irgendjemand die Mülltrennung vornehmen muss, damit der Müll regelmäßig ohne Behinderung abgeholt wird. Die Betreiber weisen daher oftmals in ihren Broschüren, im Netz und auf Schildern vor Ort auf die korrekte Mülltrennung hin und wie diese im Einzelnen zu erfolgen hat.
Dabei können die Vorschriften der Gemeinde des Campingplatzes abweichend sein von denen, die wir in heimischen Gefilden gewohnt sind. Die Regelungen sind also je nach Gemeinde ganz unterschiedlich.
Nicht selten kommt es bei der Mülltrennung vor Ort zu Situationen, die man so nicht kennt – hier helfen uns die bereitgestellten Informationen des jeweiligen Campingplatzes vor Ort weiter. Notfalls einfach freundlich den Betreiber fragen, wie das mit dem Abfall gehandhabt wird.
Selbst wenn man sich keine Strafe fürs falsche Mülltrennen einfängt, ist es im Sinne der Mitcamper auf dem Zelt- oder Campingplatz nur fair, wenn man sich an ein einheitliches System hält.
Wiederverwertung von Abfall: Darum ist Recycling wichtig
Warum überhaupt Recycling?
Die Mülltrennung ermöglicht erst die Wiederverwertung von Abfällen. Recycling beschreibt die Umwandlung und Umformung von erzeugten Abfällen in neue Produkte und stellt somit eine Alternative zu Mülldeponien dar.
Mit dem Recyceln von Papiermüll in neues Papier kannst du erreichen, dass weniger Bäume gefällt werden müssen.
Auch andere Sorten von Müll, Kunststoffe und Aluminium beispielsweise, erlauben die Umwandlung in neue Verpackungen oder Aluminiumprodukte.
Wusstest du, dass für das Recycling von Glas nur ein Drittel der Energie benötigt wird, wie zur Glasherstellung von Grund auf?
Schließlich wird durch die Wiederverwertung von organischen Stoffen Kompost erzeugt, der dann als Ersatz für Chemie-Dünger dient.
Dem Schutz der Umwelt zuliebe mit gutem Beispiel vorangehen
Zuletzt ist da noch der moralische, tugendhafte Grund für die Mülltrennung. Als Vorbild für die Kinder und Großenkel sollte sich jeder von uns vorbildlich verhalten, was den Umweltschutz angeht.
Die Recycling-Quote von Plastik-Abfällen beträgt laut Deutscher Gesellschaft für Abfallwirtschaft lediglich 36 %. Plastikmüll ist und wird ein Riesen-Umweltthema. An so einem Zahlenbeispiel wird deutlich, warum die Mülltrennung so sinnvoll ist.
Etwas Konkretes zu tun, um die Natur zu schützen, ermöglicht auch den kommenden Generationen in einer besseren Welt zu leben. Das wird mir vor allem dann klar, wenn ich die begrenzten Ressourcen vor Augen habe.
So kannst du Abfall beim Camping reduzieren oder vermeiden
Unter dem Begriff Zero Waste versteht man einen Lebensstil, der die Reduktion und Vermeidung von Verpackungen und Müll zum Inhalt hat. Ähnlich wie der CO2-Fußabdruck zielt Zero Waste auf Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Ressourcenerhalt ab.
Ganz so arg wie die Zero-Waste-Bewegung muss Camping für mich nicht ablaufen, wenngleich ich ein Herz für die Umwelt habe und bei meinen Ausflügen mit dem Camper umweltbewusst handle. Manche Verpackung lässt sich aber in meinen Augen nicht vermeiden, will man einen gewissen Komfort im Urlaub behalten.
Hier sind 8 Tipps für die Reduktion und Vermeidung von Müll beim Camping
1
Grundsätzlich findest du inzwischen in vielen europäischen Ländern auf Camping- und Stellplätzen bereits die Möglichkeit, deinen Müll zu trennen. Setze es einfach in die Tat um, auch wenn der innere Schweinehund sich manchmal meldet.
2
Um den Müll weitgehend zu reduzieren, empfehle ich Camping-Neulingen schon beim Einkauf auf die Waren zu achten: Welches Material verwendet der Hersteller? Papiermüll kannst du problemlos zusammenfalten beim Campen.
3
Gerade fürs Camping bieten sich die großen 5-Liter-Flaschen Wasser an. Die gibt es in gut sortierten Supermärkten oder im Getränkemarkt auch für Softdrinks oder Eistees. Der Vorteil dieser Riesen-Flaschen besteht zum einen darin, dass ich diese für andere Zwecke verwenden kann, wenn sie leer sind. Wasser braucht man doch immer. Zum einen als Erfrischung in der Mittagshitze beim Zelten. Ich kann die Flasche ganz einfach füllen und damit T-Shirt oder Handtücher befeuchten. Andererseits könnte man sie zum Säubern des Vierbeiners oder des schmutzigen Grills verwenden.
4
Generell bietet es sich an, dass du auf die umständlich und oft mehrfach eingepackten Lebensmittel weitgehend verzichtest. Stattdessen suche dir solche aus, die nur einmal verpackt sind, möglichst ohne Plastik. Nachfüllpackungen sind eine gute Option, um den Müll zu reduzieren.
5
Obst und Gemüse kannst du statt in Plastik verschweißt auch oft in Papiertüten mitnehmen. Für eine super Lagerung im WoMo empfehle ich dir die wiederverwendbaren Obst- und Gemüsebeutel aus Baumwolle.
6
Wenn du nur kurz übers Wochenende wegfährst, bieten sich auch kleinere Glasflaschen an, die du gegen Pfand zurückbringen kannst.
7
Wenn du überflüssigen Verpackungsmüll nach dem Einkauf im Supermarkt entdeckst, lasse ihn gleich vor Ort in den Recycling-Behältern.
8
Auch bei der Fahrt zum Campingplatz kannst du Recycling-Behälter nutzen, wenn du einen Teil des Proviants bereits verzehrt hast und sich der erste Verpackungsmüll im Camper ansammelt.
Neuer Trend für den Urlaub: Das Öko-Camping
An sich gehört Campen ja schon zu den umweltfreundlichsten Arten zu reisen. Man ist, egal ob mit Camper oder Zelt, in gewisser Weise Minimalist. Zumindest im Vergleich zum Luxus, den man von zu Hause gewohnt ist. Der CO2-Fußabdruck schrumpft da ganz gewaltig.
Selbst wenn große WoMos viel Sprit verbrauchen, ist der Campingausflug immer noch Umwelt-zuträglicher als so mancher Hotelurlaub mit Flug.
Will man es ganz minimalistisch und versucht sogar das Campen in der freien Natur, ist das häufig nicht nur mit gesetzlichen Hürden verbunden. Auch der Komfort fehlt.
Soll es also doch ein Wohnmobil sein, bietet sich fürs Öko-Campen ein spritsparendes Modell an, das nicht zu alt sein sollte. Alte WoMos sind in aller Regel wahre Abgas-Monster.
Auch bietet es sich an, den Camper von Freunden zu leihen oder vor Ort zu mieten, wenn man sowieso nicht regelmäßig unterwegs ist. Wahre Öko-Camper steigen zudem am Urlaubsort aufs mitgebrachte Rad um.
Anderes Equipment wird tendenziell repariert statt neu gekauft – eben immer mit dem Umweltgedanken im Hinterkopf.
Campinggeschirr (am besten aus bruchfestem Glas) oder doch lieber Plastik oder gar Einweg-Teller? Der Öko-Camper greift zum eigenen Geschirr, um die Umwelt zu schonen.
Den Fisch wickelt der Umwelt-Camper über dem Feuer nicht in Alufolie ein, sondern brät ihn in einer gusseisernen Pfanne.
Und die Chemietoilette mit der blauen Flüssigkeit? Umweltbewusste Campingfreunde achten bei der Wahl ihres Campingplatzes auf Trocken- und Vakuumtoiletten. Das greift die Gewässer und Böden nicht so stark an.
Wo kannst du Öko-Campen?
Auf die grundsätzlichen Dinge achtet der Öko-Camper selbst. Jedoch musst du dich nicht um alles selbst kümmern. Die Lösung: Öko-Campingplätze, die die Umwelt schonen.
Solche speziellen Öko-Plätze nutzen Solarstrom, heizen mit Holz, sparen Wasser und achten strengstens auf die Mülltrennung vor Ort.
Mecklenburg-Vorpommern ist da der Vorreiter in Deutschland, hier gibt es alleine 34 Öko-Campingplätze, das ergab die Erhebung von Campanda als Wohnmobil-Vermietung. In Bayern gibt es zurzeit 33, in Baden-Württemberg 26 und in Thüringen 3 Öko-Plätze. Alle anderen Länder müssen da noch nachrüsten, hier gibt es derzeit noch keine Öko-Campingplätze.
Hier findest du den geeigneten Öko-Campingplatz: Ecocamping e.V.
Fazit zur Mülltrennung beim Camping
Mülltrennung sollte für uns alle selbstverständlich sein – nicht nur beim Öko-Campen, auch als „normaler“ WoMo-Camper.
Wenn du das nächste Mal mit deinem Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs bist, setze doch ein paar der Ideen um, die dir gefallen haben.
Ich hoffe, dir mit meiner Recherche zu den diversen Müllbehältern weitergeholfen zu haben und freue mich, wenn du den Beitrag teilst.